Robin Christian Andersen, Sohn dänischer Eltern, erhielt seine erste Ausbildung bei seinem Vater, dem Maler Christian Georgius Andersen. Später studierte er an den Malschulen Robert Scheffers und Gustav Bauers in Wien. Mit seinem nachmaligen Schwager und einstigen Mitschüler Anton Faistauer unternahm er Studienreisen nach Italien. Gemeinsam mit diesem sowie mit Anton Kolig, Franz Wiegele, Egon Schiele und Oskar Kokoschka stellte er 1911 als Mitglied der Neukunstgruppe in den Räumen des Hagenbundes aus. Zeitlebens Maler und Organisator, präsentierte er 1920 in Winterthur, Bern und Genf eine große Ausstellung des Sonderbundes, der die Maler der Kunstschau vereinigte. Er gehörte der von Faistauer begründeten Salzburger Gruppe Wassermann an, auch war er 1921 an der Gründung der Wiener Gobelinmanufaktur beteiligt. Andersen war Mitglied der Secession, von 1945 bis 1965 wirkte er als Professor an der Akademie. Seine bevorzugten Sujets waren Porträt, Stilleben und Landschaft. Nach der Auseinandersetzung mit dem Historismus und dem Impressionismus gelangte er zu einem konstruktiven Darstellungsprinzip. In seinen Arbeiten wird vor allem das Wissen um die Kunst Cézannes deutlich. Bezeichnend für seine Bilder ist eine kühle, zurückhaltende Farbigkeit. Eine Reihe von Preisen und viele Ausstellungen würdigten seine Person und sein Werk.