Hans Makart 1840 Salzburg-1884 Wien

Nach einem ersten Zeichenunterricht in Salzburg besuchte Hans Makart ab 1858 die Wiener Akademie, ein Jahr später ging er zu Josef Schiffmann nach München, ab 1861 studierte er bei Karl von Piloty. Studienreisen nach London, Paris - mit Piloty und Lenbach -, nach Rom und Neapel folgten. 1869 nach Wien berufen wurde er d e r künstlerische Gestalter seiner Epoche. 1871 wurde er ordentliches Mitglied der Künstlergenossenschaft, ein Jahr später Ehrenmitglied der Akademie der bildenden Künste in München, 1874 Mitglied der Berliner Akademie. Für "Karl V." wurde er mit der Ehrenmedaille ausgezeichnet, später erhielt er noch die Goldene Staatsmedaille und den Orden der Französischen Ehrenlegion. 1878 wurde er als Professor für Historienmalerei an die Wiener Akademie berufen, 1879 fand zu Makarts und Heinrich von Ferstels Ehren das Fest des Ingenieur- und Architektenvereins auf dem Kahlenberg statt. Makart verstand es wie kein anderer das Vorbild Geschichte zu einem neuen Ganzen umzuformen und modern zu interpretieren. Seine Könnerschaft in der Schilderung des Stofflichen, seine Begabung für eine flächenbezogene, sensibel empfundene Komposition und seine Fähigkeit, den großen Vorwurf zu verwirklichen, machen ihn zum Hauptmeister der österreichischen Malerei des Historismus.
 
Literatur
Emil Pirchan, Hans Makart. Leben, Werk und Zeit, Wien-Leipzig 1942; Gerbert Frodl, Hans Makart. Monographie und Werkverzeichnis, Salzburg 1974 (mit Lit.);Ausst. Kat. Makart – Maler der Sinne, A. Husslein-Arco (Hrsg.), Österreichische Galerie Belvedere, Wien 2011; Ausst Kat. Makart - Ein Künstler regiert die Stadt, W. Kos (Hrsg.), Wien Museum, Wien 2011; Gerbert Frodl (Autor), Agnes Husslein (Hrsg.) , „Hans Makart. Werkverzeichnis der Gemälde“, Österr. Galerie Belvedere, Wien, 2013; Nachschlagewerke: Thieme-Becker, Boetticher, Bénézit, Müller-Singer, Busse Nr. 51268