Alois Riedl wurde 1935 in St. Marienkirchen bei Schärding geboren. Sein künstlerisches Schaffen erstreckt sich über mehr als sechs Jahrzehnte. Erste Arbeiten - Bleistiftzeichnungen auf Papier und Karton – entstanden ab 1960. In den 1970er Jahren blieb seine Malerei zunächst ungeachtet des allgemeinen Trends zur Abstraktion am Gegenstand orientiert: zerschlissene Sofas, benutzte Fauteuils oder alte Sessel wurden für Riedl zu Auslösern für tiefgreifende künstlerisch-formale Prozesse. Im Laufe der Jahre trat die Orientierung am Objekt in den Hintergrund, die Formen wurden geschlossener und geometrischer, entwickelten ein charakteristisches Gepräge. Für eine eigene, malerisch-plastische Phase im Schaffen des Künstlers stehen Holzskulpturen, die von Riedl im Anschluss bemalt wurden.
Alois Riedl ist Mitglied der Künstlervereinigung MAERZ, der Vereinigung bildender Künstlerinnen und der Innviertler Künstlergilde. 1973 heiratete er die Künstlerin Annerose Riedl. Drei Jahre später erhielt er den Kulturpreis des Landes Oberösterreich und 1983 das Staatsstipendium. Seine Werke wurden in Einzelausstellungen im In- und Ausland gezeigt und befinden sich in mehreren öffentlichen Sammlungen. Einer umfassenden Ausstellung im Museum Angerlehner anlässlich des 80. Geburtstages folgt 2025 im Schlossmuseum Linz (9. Oktober bis 2. Februar 2026) die Werkschau „ALOIS RIEDL. Ohne Titel“. Alois Riedl lebt und arbeitet in Brunnenthal und in Schärding.
Werke des Künstlers befinden sich unter anderem in folgenden institutionellen Sammlungen:
ALBERTINA, Wien; RUPERTINUM, Salzburg; SAMMLUNG LEOPOLD, Wien; LANDESMUSEUM LINZ; MMK Passau (Museum Moderner Kunst); SAMMLUNG ESSL; LENTOS, Linz; SAMMLUNG LIAUNIG