Jakob Alt 1789 Frankfurt/Main-1872 Wien

Der 1789 in Frankfurt a. M. geborene Maler und Lithograph Jakob Alt, erhielt seinen ersten Kunstunterricht in seiner Geburtsstadt bei dem Miniaturmaler Johann Peter Beer und dessen Vater Johann Friedrich Beer. Entgegen früherer Überlieferungen studierte Jakob Alt nicht ab 1810 Historienmalerei an der Wiener Akademie, sondern arbeitete nach der schnellen Familiengründung an den Neuauflagen der Stadtveduten von Carl Schütz mit. Der erste eigene Auftrag erfolgte durch den Wiener Musik-, Landkarten- und Kunstverlag Artaria mit dem Titel „Mahlerische und merkwürdige Ansichten d. verschiedenen Provinzen der österreichischen Monarchie und der benachbarten Länder“, der zwischen 1813 und 1820 entstand. Anschließend erfolgte bis 1822 die Zusammenarbeit mit Johann Christoph Erhard, Jakob Gauermann und Johann Adam Klein an kolorierten Umrissradierungen für das Sammelwerk „Mahlerische Reise durch die schönsten Alpengegenden des österreichischen Kaiserstaates“. Ab 1822 arbeitete er an dem von Adolph Friedrich Kunike gedruckten und herausgegebenen Sammelwerk „Donau – Ansichten vom Ursprung bis zum Ausflusse ins Schwarze Meer. Nach der Natur und auf den Stein gezeichnet von Jakob Alt“. Zeitgleich begann die Arbeit an den „Vorzüglichsten Ansichten des k. k. Salzkammergutes und dessen Umgebung in Oberösterreich“, die von seinem Sohn Rudolf Alt 1833 fertiggestellt wurden. Studienreisen führten Jakob Alt 1828 und 1833 nach Oberitalien und Rom. Als Lithograph arbeitete er sowohl im Porträt- als auch im Landschaftsfach. Später bevorzugte er das Aquarell. Ehe sie mit eigenständigen Werken in Erscheinung traten, arbeiteten die beiden Söhne Rudolf und Franz bei den Landschafts-Projekten des Vaters mit. 1872 starb Jakob Alt in Wien.

Literatur
Nachschlagewerke: Thieme-Becker; Österreichisches Künstlerlexikon/Schmidt; Kunst des 19. Jh./Bestandskatalog der Österreichischen Galerie