Viktor Tischler 1890-1951

Tischlers Begabung für Malerei zeigte sich bereits früh. Ersten Unterricht erhielt er im Alter von vierzehn Jahren bei David Kohn. Von 1907 bis 1912 studierte er an der Wiener Akademie der bildenden Künste bei Bacher und Rumpler. Studienreisen führten ihn nach Holland, Italien und Frankreich. 1918 war er Mitbegründer und Präsident des Künstlerbundes "Neue Vereinigung", von 1920 bis 1938 war er Mitglied des Hagenbundes. 1928 übersiedelte er nach Paris, er blieb bis 1940. 1940/41 verbrachte er in Südfrankreich, anschließend emigrierte er in die USA, 1949 kehrte er zurück, nach Cannes. In seiner Frühzeit waren die französischen Impressionisten, vor allem aber Cézanne prägend, seine Auseinandersetzung galt auch Arbeiten Van Goghs oder Kokoschkas, ab 1923 auch August Mackes oder Ernst Ludwig Kirchners. Mitte der 20er Jahre näherten sich seine Bilder der "Neuen Sachlichkeit". Thematisch bevorzugte er Porträts, Stilleben und Genrebilder, später schuf er vor allem Landschaften und Marinestücke aus Südfrankreich, sowie Ansichten alter Schlösser und Parkanlagen. Bei allen stilistischen Einflüssen gelang es Tischler dennoch eine eigene, vornehme Bildsprache zu finden.