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Béatrice Dreux. Tierchen

Archive exhibition
6 Juni - 14 Juli 2023
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Übersicht
Béatrice Dreux. Tierchen

Irina Danieli:

 

"Momente des Übergangs - Tierchen und Insekten bei BÉatrice Dreux"

(Im folgenden Auszüge aus dem o.g. Text, der vollständig nachzulesen ist in: Ausst.-Kat. "Tierchen v. Béatrice Dreux", Wien 2023.)

 

Im aktuellen Universum von Béatrice Dreux herrscht ein wildes Gewusel und Gewaber, […] es kreucht, fleucht und fliegt, es quakt und es wird vor allem gehuldigt: Die dargestellten Tiere sind keine einfachen Abbilder der Natur. Vielmehr wirken sie wie Trägerinnen archetypischer Gewalten. Durch die Verwendung von Diminutiven wie ‚Tierchen' entsteht zunächst der Eindruck von Harmlosigkeit und Niedlichkeit, wie er stereotypisch gern auch in Bezug auf Frauen oder Mädchen erzeugt wird. Béatrice Dreux konterkariert jedoch bewusst diese Vorstellung, indem sie die ‚Tierchen', insbesondere die Spinnen als mächtige Königinnen, Muttergottheiten oder gar Totemfiguren darstellt, die auf die Betrachtenden energetisch wirken. So wie Schöpfung eines von Béatrice Dreux' Themen ist, so ist es auch der Schöpfung Cousine, die Verwandlung, die Momente des Übergangs.

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Es tummeln sich weiße Spinnen auf blassblauen oder leuchtend rosa ins Orange kippenden Hintergründen, sowie mehrere schwarze Spinnen auf weißen oder bunten Hintergründen und eine rote Spinne, die aufgrund ihrer hochroten Farbe an weibliche Karminschildläuse denken lässt, die zur Gewinnung des selbigen Farbstoffes gebraucht werden. Neben den Großformaten gibt es auch noch weniger insektenhafte ‚Tierchen'. Manche scheinen sich gerade in der Verwandlungsphase zu befinden, in der sie Merkmale unterschiedlicher Tierarten miteinander vereinen, wie jenes, das einerseits acht Beine hat, wie sie seine großformatigen Schwestern besitzen, anderseits einen Schnabel, wie Vögel oder tatsächlich Schnabeltiere.

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Wenn es Ganzkörperportraits der verschiedenen Tierchen - Spinnen und beschnabelten Tiere - gibt, dann auch solche, die im ‚Portrait' dargestellt sind: Nicht eindeutig identifizierbare Flugobjekte, Tierchen (Golden Minoan Insect), Tierchen (Minoan Princess) und Sunset Insect, die man nur dann als Flugobjekte wahrnehmen kann, wenn man die wunderbare Arbeit Mother and Daughter in Danger von 2021 kennt, in der zwei zartrosa Libellen-ähnliche Insekten mit blauvioletten Flügeln den ganzen Bildraum einnehmend nach rechts außen fliegen. Den Weg weist das Muttertier, unter dem die Gefahr, in Form einer Flamme, die Brenzligkeit der Situation andeutet. Dicht gefolgt von der Tochter, die dem Larvenstadium noch nahe ist.

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Tierchen (Golden Minoan Insect) und Tierchen (Minoan Princess) kann man als Paar verstehen, da sie wie Yin und Yang die jeweilige Gegenposition einnehmen: Das Golden Minoan Insect fliegt mit goldfarbenem Körper auf dem schon bekannten klebrig schwarzen Hintergrund Richtung links, die kreisrunde, in Pink kippende glimmernde Zunge oder Nase stößt beinahe an den Bildrand. Und man fühlt die Enge dieses Bildraumes, die Konzentriertheit dieses Seins.

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Das Pendant Minoan Princess fliegt mit gleicher Entschlossenheit rechts gegen den Bildraum. Es ist kosmisch-schwarz und ‚fliegt' auf goldenem Hintergrund. Über dem Auge geht eine violette gekringelte Linie ab, die Reminiszenz eines Fühlers. Der starke Kontrast von Gold und Schwarz erzielt einen Scherenschnitt-ähnlichen Effekt. Das Gold wirkt wie ausgeschnitten und aufgeklebt, was den Bildern eine gewisse Ornamentik verleiht und an byzantinische Ikonenmalerei erinnert. Eine weitere formale Gegenbewegung, die die beiden ‚Minoerinnen' zu einem schönen Paar macht, ist die Ausrichtung der bunten Dreux-Tropfen: Vertikalität und Horizontalität. So scheinen sie beim Goldenen Insekt eher zu fallen und verleihen dem gesamten Bild dadurch eine untrügliche Schwere. Bei der schwarzen Prinzessin hingegen scheinen sich die Tropfen beinahe aus ihrem Zentrum, Herzen, herauszudrehen, um dann in Flug- und Fluchtrichtung dieselbe Bahn wie die Prinzessin einzuschlagen.

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Das führt uns zu den großen schwarzen Spinnen, die diese Ausstellung dominieren, die alle in einer oder einer anderen Form von diesem buntfarbigen, energetischen Kreis beseelt sind. Alle Spinnen sind so in den Bildraum gesetzt, dass sie das Format vollständig ausfüllen. Sie sitzen in ihren, ja, sie sind Besitzerinnen ihrer Bildwelten. Viele haben acht Beine, aber nicht alle. Jedoch haben alle dieses schematische Augenpaar, das in seiner Starrheit beinahe ein wenig herablassend, wenn nicht außerweltlich blickt. Interessant ist, dass die Spinnen in diesen Bildern auf perspektivisch unterschiedliche Weise gelesen werden können. Einerseits lassen sie sich als horizontal stehende Wesen deuten, auf deren Haupt je eine rote Krone sitzt, die den Hoheits- und Autoritätsaspekt verstärkt. Anderseits können die Spinnen in einer Draufsicht-Perspektive betrachtet werden, wodurch die Kronen wie geöffnete Mäuler mit spitzen Zähnen wirken, die gegen den Bildrand stoßen.

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Malerei ist bei Dreux in all ihren Varianten vertreten. Sie schichtet Farbe, dass sie bald pastos auf der Leinwand sitzt, gleichzeitig lässt sie durch lasierendes Übermalen darunterliegende Farbschichten durchscheinen. Die intuitive Malweise ist stets im Wandel und entwickelt ihre Haltung und Form im Prozess. Ähnlich wie ihre Sujets, die ebenfalls in ständiger Veränderung begriffen sind. Beatrice Dreuxʼ Kunst kündet einerseits von einer strengen Archaik, anderseits kippt sie ins kindlich Verspielte, dieses Changieren zweier entgegengesetzter Pole verleiht ihrem Werk eine zeitlose Qualität. Sie schafft ein mythologisches Universum, in dem feminine, tierliche und mineralische Aspekte der Natur miteinander verquickt werden. In ihrer Auseinandersetzung mit dem Medium Malerei in so unterschiedlichen Facetten schafft Dreux eine vielschichtige und ausdrucksstarke Bildsprache, die immer wieder neue Perspektiven auf ihre Themen eröffnet.

 

"Béatrice Dreux. Tierchen", 7. Juni - 14. Juli 2023

 

  • > Podcast mit Jurriaan Benschop und Alexander Giese
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Werke
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